ZECHARIAH

S a c h a r j a 1

1 Im achten Monden des andern Jahrs des Königs Darius geschah dies Wort
des HErrn zu S a c h a r j a dem Sohn Berechjas, des Sohns Iddos, dem Propheten, und
sprach:
2 Der HErr ist zornig gewesen über eure Väter.
3 Und sprich zu ihnen: So spricht der HErr Zebaoth: Kehret euch zu mir,
spricht der HErr Zebaoth, so will ich mich zu euch kehren, spricht der HErr Zebaoth.
4 Seid nicht wie eure Väter, welchen die vorigen Propheten predigten und
sprachen: So spricht der HErr Zebaoth: Kehret euch von euren bösen Wegen und von
eurem bösen Tun! Aber sie gehorchten nicht und achteten nicht auf mich, spricht der
HErr.
5 Wo sind nun eure Väter und die Propheten? Leben sie auch noch?
6 Ist's nicht also, daß meine Worte und meine Rechte, die ich durch meine
Knechte, die Propheten, gebot, haben eure Väter getroffen, daß sie sich haben müssen
kehren und sagen: Gleichwie der HErr Zebaoth vorhatte, uns zu tun, danach wir gingen
und taten, also hat er uns auch getan?
7 Im vierundzwanzigsten Tage des elften Monden, welcher ist der Mond
Sebat, im andern Jahr (des Königs) Darius, geschah das Wort des HErrn zu S a c h a r j a,
dem Sohn Berechjas, des Sohns Iddos, dem Propheten, und sprach:
8 Ich sah bei der Nacht, und siehe, ein Mann saß auf einem roten Pferde
und er hielt unter den Myrten in der Aue; und hinter ihm waren rote, braune und weiße
Pferde.
9 Und ich sprach: Mein Herr, wer sind diese? Und der Engel, der mit mir
redete, sprach zu mir: Ich will dir zeigen, wer diese sind.
10 Und der Mann, der unter den Myrten hielt, antwortete und sprach: Diese
sind, die der HErr ausgesandt hat, das Land durchzuziehen.
11 Sie aber antworteten dem Engel des HErrn, der unter den Myrten hielt,
und sprachen: Wir sind durchs Land gezogen; und siehe, alle Länder sitzen stille.
12 Da antwortete der Engel des HErrn und sprach: HErr Zebaoth, wie lange
willst du denn dich nicht erbarmen über Jerusalem und über die Städte Judas, über
welche du zornig bist gewesen diese siebenzig Jahre?
13 Und der HErr antwortete dem Engel, der mit mir redete, freundliche
Worte und tröstliche Worte.
14 Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Predige und sprich: So
spricht der HErr Zebaoth: Ich habe sehr geeifert über Jerusalem und Zion;
15 aber ich bin sehr zornig über die stolzen Heiden; denn ich war nur ein
wenig zornig, sie aber helfen zum Verderben.
16 Darum so spricht der HErr: Ich will mich wieder zu Jerusalem kehren mit
Barmherzigkeit, und mein Haus soll drinnen gebauet werden, spricht der HErr Zebaoth;
dazu soll die Zimmerschnur in Jerusalem gezogen werden.
17 Und predige weiter und sprich: So spricht der HErr Zebaoth: Es soll
meinen Städten wieder wohlgehen, und der HErr wird Zion wieder trösten und wird
Jerusalem wieder erwählen.
18 Und ich hub meine Augen auf und sah, und siehe, da waren vier Hörner.
19 Und ich sprach zum Engel, der mit mir redete: Wer sind diese? Er sprach
zu mir: Es sind die Hörner, die Juda samt dem Israel und Jerusalem zerstreuet haben.
20 Und der HErr zeigte mir viel Schmiede.
21 Da sprach ich: Was wollen die machen? Er sprach: Die Hörner, die Juda
so zerstreuet haben, daß niemand sein Haupt hat mögen aufheben, dieselbigen
abzuschrecken, sind diese kommen, daß sie die Hörner der Heiden abstoßen, welche das
Horn haben über das Land Juda gehoben, dasselbige zu zerstreuen.

S a c h a r j a 2

1 Und ich hub meine Augen auf und sah, und siehe, ein Mann hatte eine
Meßschnur in der Hand.
2 Und ich sprach: Wo gehest du hin? Er aber sprach zu mir: Daß ich
Jerusalem messe und sehe, wie lang und weit sie sein solle.
3 Und siehe, der Engel, der mit mir redete, ging heraus. Und ein anderer
Engel ging heraus ihm entgegen
4 und sprach zu ihm: Lauf hin und sage diesem Knaben und sprich:
Jerusalem wird bewohnet werden ohne Mauern vor großer Menge der Menschen und
Viehes, so drinnen sein wird.
5 und ich will, spricht der HErr, eine feurige Mauer umher sein und will
drinnen sein und will mich herrlich drinnen erzeigen.
6 Hui! hui! Fliehet aus dem Mitternachtlande! spricht der HErr; denn ich hab
euch in die vier Winde unter dem Himmel zerstreuet, spricht der HErr.
7 Hui, Zion, die du wohnest bei der Tochter Babel, entrinne!
8 Denn so spricht der HErr Zebaoth: Er hat mich gesandt nach der Ehre zu
den Heiden, die euch beraubet haben; ihre Macht hat ein Ende. Wer euch antastet, der
tastet seinen Augapfel an.
9 Denn siehe, ich will meine Hand über sie weben, daß sie sollen ein Raub
werden denen, die ihnen gedienet haben, daß ihr sollt erfahren, daß mich der HErr
Zebaoth gesandt hat.
10 Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion! Denn siehe, ich komme und
will bei dir wohnen, spricht der HErr.
11 Und sollen zu der Zeit viel Heiden zum HErrn getan werden und sollen
mein Volk sein; und ich will bei dir wohnen, daß du sollst erfahren, daß mich der HErr
Zebaoth zu dir gesandt hat.
12 Und der HErr wird Juda erben für sein Teil in dem heiligen Lande und
wird Jerusalem wieder erwählen.
13 Alles Fleisch sei stille vor dem HErrn; denn er hat sich aufgemacht aus
seiner heiligen Stätte.

S a c h a r j a 3

1 Und mir ward gezeiget der Hohepriester Josua, stehend vor dem Engel des
HErrn; und der Satan stund zu seiner Rechten, daß er ihm widerstünde.
2 Und der HErr sprach zu dem Satan: Der HErr schelte dich, du Satan; ja,
der HErr schelte dich, der Jerusalem erwählet hat! Ist dieser nicht ein Brand, der aus
dem Feuer errettet ist?
3 Und Josua hatte unreine Kleider an und stund vor dem Engel,
4 welcher antwortete und sprach zu denen, die vor ihm stunden: Tut die
unreinen Kleider von ihm! Und er sprach zu ihm: Siehe, ich habe deine Sünde von dir
genommen und habe dich mit Feierkleidern angezogen.
5 Und er sprach: Setzet einen reinen Hut auf sein Haupt! Und sie setzten
einen reinen Hut auf sein Haupt und zogen ihm Kleider an, und der Engel des HErrn
stund da.
6 Und der Engel des HErrn bezeugete Josua und sprach:
7 So spricht der HErr Zebaoth: Wirst du in meinen Wegen wandeln und
meiner Hut warten, so sollst du regieren mein Haus und meine Höfe bewahren; und ich
will dir geben von diesen, die hie stehen, daß sie dich geleiten sollen.
8 Höre zu, Josua, du Hoherpriester, du und deine Freunde, die vor dir
wohnen; denn sie sind eitel Wunder. Denn siehe, ich will meinen Knecht Zemah kommen
lassen.
9 Denn siehe, auf dem einigen Stein, den ich vor Josua gelegt habe, sollen
sieben Augen sein. Aber siehe, ich will ihn aushauen, spricht der HErr Zebaoth, und will
die Sünde desselbigen Landes wegnehmen auf einen Tag.
10 Zu derselbigen Zeit, spricht der HErr Zebaoth, wird einer den andern
laden unter den Weinstock und unter den Feigenbaum.

S a c h a r j a 4

1 Und der Engel, der mit mir redete, kam wieder und weckte mich auf, wie
einer vom Schlaf erwecket wird,
2 und sprach zu mir: Was siehest du? Ich aber sprach: Ich sehe; und siehe,
da stund ein Leuchter ganz gülden mit einer Schale oben darauf, daran sieben Lampen
waren und je sieben Kellen an einer Lampe,
3 und zween Ölbäume dabei, einen zur Rechten der Schale, den andern zur
Linken.
4 Und ich antwortete und sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Mein
Herr, was ist das?
5 Und der Engel, der mit mir redete, antwortete und sprach zu mir: Weißt
du nicht, was das ist? Ich aber sprach: Nein, mein Herr.
6 Und er antwortete und sprach zu mir: Das ist das Wort des HErrn von
Serubabel: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen,
spricht der HErr Zebaoth.
7 Wer bist du, du großer Berg, der doch vor Serubabel eine Ebene sein
muß? Und er soll aufführen den ersten Stein, daß man rufen wird: Glück zu, Glück zu!
8 Und es geschah zu mir das Wort des HErrn und sprach:
9 Die Hände Serubabels haben dies Haus gegründet, seine Hände sollen's
auch vollenden, daß ihr erfahret, daß mich der HErr zu euch gesandt hat.
10 Denn wer ist, der diese geringen Tage verachte, darin man doch sich
wird freuen und sehen das zinnerne Maß in Serubabels Hand, mit den Sieben, welche
sind des HErrn Augen, die das ganze Land durchziehen?
11 Und ich antwortete und sprach zu ihm: Was sind die zween Ölbäume zur
Rechten und zur Linken des Leuchters?
12 Und ich antwortete zum andernmal und sprach zu ihm: Was sind die
zween Zweige der Ölbäume, welche stehen bei den zwo güldenen Schneuzen des
güldenen Leuchters, damit man abbricht oben von dem güldenen Leuchter?
13 Und er sprach zu mir: Weißt du nicht, was die sind? Ich aber sprach:
Nein, mein Herr.
14 Und er sprach: Es sind die zwei Ölkinder, welche stehen bei dem
Herrscher des ganzen Landes.

S a c h a r j a 5

1 Und ich hub meine Augen abermal auf und sah, und siehe, es war ein
fliegender Brief.
2 Und er sprach zu mir: Was siehest du? Ich aber sprach: Ich sehe einen
fliegenden Brief, der ist zwanzig Ellen lang und zehn Ellen breit.
3 Und er sprach zu mir: Das ist der Fluch, welcher ausgehet über das ganze
Land; denn alle Diebe werden nach diesem Briefe fromm gesprochen, und alle
Meineidigen werden nach diesem Briefe fromm gesprochen.
4 Aber ich will's hervorbringen, spricht der HErr Zebaoth, daß es, soll
kommen über das Haus des Diebes und über das Haus derer, die bei meinem Namen
fälschlich schwören; und soll bleiben in ihrem Hause und soll's verzehren samt seinem
Holz und Steinen.
5 Und der Engel, der mit mir redete, ging heraus und sprach zu mir: Hebe
deine Augen auf und siehe, was gehet da heraus?
6 Und ich sprach: Was ist's? Er aber sprach: Ein Epha gehet heraus, und
sprach: Das ist ihre Gestalt im ganzen Lande.
7 Und siehe, es schwebte ein Zentner Blei; und da war ein Weib, das saß im
Epha.
8 Er aber sprach: Das ist die gottlose Lehre. Und er warf sie in den Epha und
warf den Klumpen Blei oben aufs Loch.
9 Und ich hub meine Augen auf und sah, und siehe, zwei Weiber gingen
heraus und hatten Flügel, die der Wind trieb; es waren aber Flügel wie Storchflügel, und
die führeten den Epha zwischen Erde und Himmel.
10 Und ich sprach zum Engel, der mit mir redete: Wo führen die den Epha
hin?
11 Er aber sprach zu mir: Daß ihm ein Haus gebauet werde im Lande Sinear
und bereitet und daselbst gesetzt werde auf seinen Boden.

S a c h a r j a 6

1 Und ich hub meine Augen abermal auf und sah, und siehe, da waren vier
Wagen, die gingen zwischen zween Bergen hervor; dieselbigen Berge aber waren ehern.
2 Am ersten Wagen waren rote Rosse; am andern Wagen waren schwarze
Rosse;
3 am dritten Wagen waren weiße Rosse; am vierten Wagen waren scheckige
starke Rosse.
4 Und ich antwortete und sprach zum Engel, der mit mir redete: Mein Herr,
wer sind diese?
5 Der Engel antwortete und sprach zu mir: Es sind die vier Winde unter dem
Himmel, die hervorkommen, daß sie treten vor den Herrscher aller Lande.
6 An dem die schwarzen Rosse waren, die gingen gegen Mitternacht, und
die weißen gingen ihnen nach; aber die scheckigen gingen gegen Mittag.
7 Die Starken gingen und zogen um, daß sie alle Lande durchzögen. Und er
sprach: Gehet hin und ziehet durchs Land! Und sie zogen durchs Land.
8 Und er rief mich und redete mit mir und sprach: Siehe, die gegen
Mitternacht ziehen, machen meinen Geist ruhen im Lande gegen Mitternacht.
9 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach:
10 Nimm von den Gefangenen, nämlich von Heldai und von Tobia und von
Jedaja, und komm du desselbigen Tages und gehe in Josia, des Sohns Zephanjas, Haus,
welche von Babel kommen sind.
11 Nimm aber Silber und Gold und mache Kronen und setze sie auf das
Haupt Josuas, des Hohenpriesters, des Sohns Jozadaks.
12 Und sprich zu ihm: So spricht der HErr Zebaoth: Siehe, es ist ein Mann,
der heißt Zemah; denn unter ihm wird's wachsen; und er wird bauen des HErrn Tempel.
13 Ja, den Tempel des HErrn wird er bauen und wird den Schmuck tragen
und wird sitzen und herrschen auf seinem Thron, wird auch Priester sein auf seinem
Thron; und wird Friede sein zwischen den beiden.
14 Und die Kronen sollen dem Helem, Tobia, Jedaja und Hen, dem Sohne
Zephanjas, zum Gedächtnis sein im Tempel des HErrn.
15 Und werden kommen von ferne, die am Tempel des HErrn bauen werden.
Da werdet ihr erfahren, daß mich der HErr Zebaoth zu euch gesandt hat. Und das soll
geschehen, so ihr gehorchen werdet der Stimme des HErrn, eures GOttes.

S a c h a r j a 7

1 Und es geschah im vierten Jahr des Königs Darius, daß des HErrn Wort
geschah zu S a c h a r j a, am vierten Tage des neunten Monden, welcher heißt Chisleu,
2 da Sarezer und Regem-Melech samt ihren Leuten sandten in das Haus
GOttes, zu bitten vor dem HErrn,
3 und ließen sagen den Priestern, die da waren um das Haus des HErrn
Zebaoth, und zu den Propheten: Muß ich auch noch weinen im fünften Monden und mich
enthalten, wie ich solches getan habe nun etliche Jahre?
4 Und des HErrn Zebaoth Wort geschah zu mir und sprach:
5 Sage allem Volk im Lande und den Priestern und sprich: Da ihr fastetet
und Leid truget im fünften und siebenten Monden diese siebenzig Jahre lang, habt ihr
mir so gefastet?
6 Oder da ihr aßet und tranket, habt ihr nicht für euch selbst gegessen und
getrunken?
7 Ist's nicht das, welches der HErr predigen ließ durch die vorigen
Propheten, da Jerusalem bewohnet war und hatte die Fülle samt ihren Städten umher,
und Leute wohneten beide gegen Mittag und in Gründen?
8 Und des HErrn Wort geschah zu S a c h a r j a und sprach:
9 So spricht der HErr Zebaoth: Richtet recht, und ein jeglicher beweise an
seinem Bruder Güte und Barmherzigkeit;
10 und tut nicht Unrecht den Witwen, Waisen, Fremdlingen und Armen; und
denke keiner wider seinen Bruder etwas Arges in seinem Herzen.
11 Aber sie wollten nicht aufmerken und kehreten mir den Rücken zu und
verstockten ihre Ohren, daß sie nicht höreten,
12 und stelleten ihre Herzen wie einen Demant, daß sie nicht höreten das
Gesetz und Worte, welche der HErr Zebaoth sandte in seinem Geiste durch die vorigen
Propheten, daher so großer Zorn vom HErrn Zebaoth kommen ist.
13 Und ist also ergangen: Gleichwie geprediget ward, und sie nicht höreten,
so wollt ich auch nicht hören, da sie riefen, spricht der HErr Zebaoth.
14 Also hab ich sie zerstreuet unter alle Heiden, die sie nicht kennen, und ist
das Land hinter ihnen wüst geblieben, daß niemand drinnen wandelt noch wohnet, und
ist das edle Land zur Wüstung gemacht.

S a c h a r j a 8

1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach:
2 So spricht der HErr Zebaoth: Ich habe über Zion fast sehr geeifert und
habe in großem Zorn über sie geeifert.
3 So spricht der HErr: Ich kehre mich wieder zu Zion und will zu Jerusalem
wohnen, daß Jerusalem soll eine Stadt der Wahrheit heißen und der Berg des HErrn
Zebaoth ein Berg der Heiligkeit.
4 So spricht der HErr Zebaoth: Es sollen noch fürder wohnen in den Gassen
zu Jerusalem alte Männer und Weiber, und die an Stecken gehen vor großem Alter.
5 Und der Stadt Gassen sollen sein voll Knäblein und Mägdlein, die auf ihren
Gassen spielen.
6 So spricht der HErr Zebaoth: Dünket sie solches unmöglich sein vor den
Augen dieses übrigen Volks zu dieser Zeit? Sollt es darum auch unmöglich sein vor
meinen Augen? spricht der HErr Zebaoth.
7 So spricht der HErr Zebaoth: Siehe, ich will mein Volk erlösen vom Lande
gegen Aufgang und vom Lande gegen Niedergang der Sonne
8 und will sie herzubringen, daß sie zu Jerusalem wohnen; und sie sollen
mein Volk sein, und ich will ihr GOtt sein in Wahrheit und Gerechtigkeit.
9 So spricht der HErr Zebaoth: Stärket eure Hände die ihr höret diese Worte
zu dieser Zeit durch der Propheten Mund, des Tages, da der Grund gelegt ist an des
HErrn Zebaoth Hause, daß der Tempel gebauet würde.
10 Denn vor diesen Tagen war der Menschen Arbeit vergebens, und der
Tiere Arbeit war nichts, und war kein Friede vor Trübsal denen, die aus- und einzogen,
sondern ich ließ alle Menschen gehen, einen jeglichen wider seinen Nächsten.
11 Aber nun will ich nicht, wie in den vorigen Tagen, mit den übrigen dieses
Volks fahren, spricht der HErr Zebaoth,
12 sondern sie sollen Samen des Friedens sein. Der Weinstock soll seine
Frucht geben und das Land sein Gewächs geben, und der Himmel soll seinen Tau geben;
und ich will die übrigen dieses Volks solches alles besitzen lassen.
13 Und soll geschehen, wie ihr vom Hause Juda und vom Hause Israel seid
ein Fluch gewesen unter den Heiden, so will ich euch erlösen, daß ihr sollt ein Segen
sein. Fürchtet euch nur nicht und stärket eure Hände!
14 So spricht der HErr Zebaoth: Gleichwie ich gedachte euch zu plagen, da
mich eure Väter erzürneten, spricht der HErr Zebaoth, und reuete mich nicht,
15 also gedenke ich nun wiederum in diesen Tagen wohlzutun Jerusalem
und dem Hause Juda. Fürchtet euch nur nichts!
16 Das ist's aber, das ihr tun sollt: Rede einer mit dem andern Wahrheit und
richtet recht und schaffet Frieden in euren Toren;
17 und denke keiner kein Arges in seinem Herzen wider seinen Nächsten
und liebet nicht falsche Eide; denn solches alles hasse ich, spricht der HErr.
18 Und es geschah des HErrn Zebaoth Wort zu mir und sprach:
19 So spricht der HErr Zebaoth: Die Fasten des vierten, fünften, siebenten
und zehnten Monden sollen dem Hause Juda zur Freude und Wonne und zu fröhlichen
Jahrfesten werden. Allein liebet Wahrheit und Frieden!
20 So spricht der HErr Zebaoth: Weiter werden noch kommen viel Völker
und vieler Städte Bürger,
21 und werden die Bürger von einer Stadt gehen zur andern und sagen:
Laßt uns gehen, zu bitten vor dem HErrn und zu suchen den HErrn Zebaoth; wir wollen
auch mit euch gehen.
22 Also werden viel Völker und die Heiden mit Haufen kommen, zu suchen
den HErrn Zebaoth zu Jerusalem, zu bitten vor dem HErrn.
23 So spricht der HErr Zebaoth: Zu der Zeit werden zehn Männer aus allerlei
Sprachen der Heiden einen jüdischen Mann bei dem Zipfel ergreifen und sagen: Wir
wollen mit euch gehen; denn wir hören, daß GOtt mit euch ist.

S a c h a r j a 9

1 Dies ist die Last, davon der HErr redet über das Land Hadrach und über
Damaskus, auf welches es sich verlässet (denn der HErr schauet auf die Menschen und
auf alle Stämme Israels),
2 dazu auch über Hamath, die mit ihr grenzet, über Tyrus und Zidon auch,
die fast weise sind.
3 Denn Tyrus bauet feste und sammelt Silber wie Sand und Gold wie Kot auf
der Gasse.
4 Aber siehe, der Herr wird sie verderben und wird ihre Macht, die sie auf
dem Meer hat, schlagen, daß sie wird sein, als die mit Feuer verbrannt ist.
5 Wenn das Asklon sehen wird, wird sie erschrecken, und Gasa wird sehr
angst werden; dazu Ekron wird betrübt werden, wenn sie solches siehet. Denn es wird
aus sein mit dem Könige zu Gasa, und zu Asklon wird man nicht wohnen.
6 Zu Asdod werden Fremde wohnen, und ich will der Philister Pracht
ausrotten:
7 Und ich will ihr Blut von ihrem Munde tun und ihre Greuel von ihren
Zähnen, daß sie auch sollen unserm GOtt überbleiben, daß sie werden wie Fürsten in
Juda und Ekron wie die Jebusiter.
8 Und ich will selbst um mein Haus das Lager sein, daß nicht dürfe Stehens
und Hinundwiedergehens, daß nicht mehr über sie fahre der Treiber; denn ich hab es
nun angesehen mit meinen Augen.
9 Aber du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem,
jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm, und reitet
auf einem Esel und auf einem jungen Füllen der Eselin!
10 Denn ich will die Wagen abtun von Ephraim und die Rosse von
Jerusalem, und der Streitbogen soll zerbrochen werden. Denn er wird Frieden lehren
unter den Heiden, und seine Herrschaft wird sein von einem Meer bis ans andere und
vom Wasser bis an der Welt Ende.
11 Du lässest auch durchs Blut deines Bundes aus deine Gefangenen aus
der Grube, da kein Wasser innen ist.
12 So kehret euch nun zur Festung, ihr, die ihr auf Hoffnung gefangen liegt;
denn auch heute will ich verkündigen und dir zwiefältiges vergelten.
13 Denn ich habe mir Juda gespannet zum Bogen und Ephraim gerüstet und
will deine Kinder, Zion, erwecken über deine Kinder, Griechenland; und will dich stellen
als ein Schwert der Riesen.
14 Und der HErr wird über ihnen erscheinen, und seine Pfeile werden
ausfahren wie der Blitz. Und der HErr HErr wird die Posaune blasen und wird
einhertreten als die Wetter vom Mittage.
15 Der HErr Zebaoth wird sie schützen, daß sie fressen und unter sich
bringen mit Schleudersteinen, daß sie trinken und rumoren als vom Wein und voll
werden als das Becken und wie die Ecken des Altars.
16 Und der HErr, ihr GOtt, wird ihnen zu der Zeit helfen wie einer Herde
seines Volks; denn es werden in seinem Lande heilige Steine aufgerichtet werden.
17 Denn was haben sie Gutes vor andern und was haben sie Schönes vor
andern? Korn, das Jünglinge, und Most, der Jungfrauen zeuget.

S a c h a r j a 10

1 So bittet nun vom HErrn Spätregen, so wird der HErr Gewölke machen
und euch Regen genug geben zu allem Gewächs auf dem Felde.
2 Denn die Götzen reden eitel Mühe, und die Wahrsager sehen eitel Lüge
und reden vergebliche Träume, und ihr Trösten ist nichts; darum gehen sie in der Irre
wie eine Herde und sind verschmachtet, weil kein Hirte da ist.
3 Mein Zorn ist ergrimmet über die Hirten, und ich will die Böcke
heimsuchen; denn der HErr Zebaoth wird seine Herde heimsuchen, nämlich das Haus
Juda, und wird sie zurichten wie ein geschmückt Roß zum Streit.
4 Die Ecken, Nägel, Streitbogen und Treiber sollen alle von ihnen
wegkommen
5 und sollen dennoch sein wie die Riesen, die den Kot auf der Gasse treten
im Streit, und sollen streiten; denn der HErr wird mit ihnen sein, daß die Reiter
zuschanden werden.
6 Und ich will das Haus Juda stärken und das Haus Joseph erretten und will
sie wieder einsetzen, denn ich erbarme mich ihrer; und sollen sein, wie sie waren, da ich
sie nicht verstoßen hatte. Denn ich, der HErr, ihr GOtt, will sie erhören.
7 Und Ephraim soll sein wie ein Riese, und ihr Herz soll fröhlich werden wie
vom Wein; dazu ihre Kinder sollen's sehen und sich freuen, daß ihr Herz am HErrn
fröhlich sei.
8 Ich will zu ihnen blasen und sie sammeln, denn ich will sie erlösen; und
sollen sich mehren, wie sie sich zuvor gemehret haben.
9 Und ich will sie unter die Völker säen, daß sie mein gedenken in fernen
Landen; und sollen mit ihren Kindern leben und wiederkommen.
10 Denn ich will sie wiederbringen aus Ägyptenland und will sie sammeln
aus Assyrien und will sie ins Land Gilead und Libanon bringen, daß man nicht Raum für
sie finden wird.
11 Und er wird durchs Meer der Angst gehen und die Wellen im Meer
schlagen, daß alle Tiefen des Wassers vertrocknen werden. Da soll denn geniedriget
werden die Pracht zu Assyrien, und das Zepter in Ägypten soll aufhören.
12 Ich will sie stärken in dem HErrn, daß sie sollen wandeln in seinem
Namen, spricht der HErr.

S a c h a r j a 11

1 Tue deine Tür auf, Libanon, daß das Feuer deine Zedern verzehre!
2 Heulet, ihr Tannen; denn die Zedern sind gefallen, und das herrliche
Gebäu ist verstöret. Heulet, ihr Eichen Basans; denn der feste Wald ist umgehauen.
3 Man höret die Hirten heulen, denn ihr herrlich Gebäu ist verstöret; man
höret die jungen Löwen brüllen, denn die Pracht des Jordans ist verstöret.
4 So spricht der HErr, mein GOtt: Hüte der Schlachtschafe!
5 Denn ihre Herren schlachten sie und halten's für keine Sünde, verkaufen
sie und sprechen: Gelobet sei der HErr, ich bin nun reich; und ihre Hirten schonen ihrer
nicht.
6 Darum will ich auch nicht mehr schonen der Einwohner im Lande, spricht
der HErr. Und siehe, ich will die Leute lassen einen jeglichen in der Hand des andern und
in der Hand seines Königs, daß sie das Land zerschlagen, und will sie nicht erretten von
ihrer Hand.
7 Und ich hütete der Schlachtschafe um der elenden Schafe willen und
nahm zu mir zween Stäbe: einen hieß ich Sanft, den andern hieß ich Weh; und hütete
der Schafe.
8 Und ich vertilgete drei Hirten in einem Monden; denn ich mochte ihrer
nicht, so wollten sie mein auch nicht.
9 Und ich sprach: Ich will euer nicht hüten. Was da stirbt, das sterbe; was
verschmachtet, das verschmachte; und die Übrigen fresse ein jegliches des andern
Fleisch!
10 Und ich nahm meinen Stab Sanft und zerbrach ihn, daß ich aufhübe
meinen Bund, den ich mit allen Völkern gemacht hatte.
11 Und er ward aufgehoben des Tages. Und die elenden Schafe, die auf
mich hielten, merkten dabei, daß es des HErrn Wort wäre.
12 Und ich sprach zu ihnen: Gefällt es euch, so bringet her, wieviel ich
gelte; wo nicht, so laßt es anstehen. Und sie wogen dar, wieviel ich galt: dreißig
Silberlinge.
13 Und der Herr sprach zu mir: Wirf's hin, daß es dem Töpfer gegeben
werde! Ei, eine treffliche Summa, der ich wert geachtet bin von ihnen! Und ich nahm die
dreißig Silberlinge und warf sie ins Haus des HErrn, daß dem Töpfer gegeben würde.
14 Und ich zerbrach meinen andern Stab Weh, daß ich aufhübe die
Brüderschaft zwischen Juda und Israel.
15 Und der HErr sprach zu mir: Nimm abermal zu dir Geräte eines
törichten Hirten.
16 Denn siehe, ich werde Hirten im Lande aufwecken, die das
Verschmachtete nicht besuchen und das Zerschlagene nicht suchen und das
Zerbrochene nicht heilen und das Gesunde nicht versorgen werden; aber das Fleisch der
Fetten werden sie fressen und ihre Klauen zerreißen.
17 O Götzenhirten, die die Herde lassen! Das Schwert komme auf ihren
Arm und auf ihr rechtes Auge! Ihr Arm müsse verdorren und ihr rechtes Auge dunkel
werden!

S a c h a r j a 12

1 Dies ist die Last des Worts vom HErrn über Israel, spricht der HErr, der
den Himmel ausbreitete und die Erde gründete und den Odem des Menschen in ihm
machte.
2 Siehe, ich will Jerusalem zum Taumelbecher zurichten allen Völkern, die
umher sind; denn es wird auch Juda gelten, wenn Jerusalem belagert wird.
3 Dennoch zur selbigen Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein allen
Völkern. Alle, die denselbigen wegheben wollen, sollen sich daran zerschneiden; denn es
werden sich alle Heiden auf Erden wider sie versammeln.
4 Zu der Zeit, spricht der HErr, will ich alle Rosse scheu und ihren Reitern
bange machen; aber über Jerusalem will ich meine Augen offen haben und alle Rosse
der Völker mit Blindheit plagen.
5 Und die Fürsten in Juda werden sagen in ihrem Herzen: Es seien mir nur
die Bürger zu Jerusalem getrost in dem HErrn Zebaoth, ihrem GOtt!
6 Zu der Zeit will ich die Fürsten Judas machen zum feurigen Ofen im Holz
und zur Fackel im Stroh, daß sie verzehren, beide, zur Rechten und zur Linken, alle
Völker um und um. Und Jerusalem soll auch fürder bleiben an ihrem Ort zu Jerusalem.
7 Und der HErr wird die Hütten Judas erretten wie vorzeiten, auf daß sich
nicht hoch rühme das Haus David noch die Bürger zu Jerusalem wider Juda.
8 Zu der Zeit wird der HErr beschirmen die Bürger zu Jerusalem; und wird
geschehen, daß, welcher schwach sein wird unter ihnen zu der Zeit, wird sein wie David;
und das Haus David wird sein wie GOttes Haus, wie des HErrn Engel vor ihnen.
9 Und zu der Zeit werde ich gedenken zu vertilgen alle Heiden, die wider
Jerusalem gezogen sind.
10 Aber über das Haus David und über die Bürger zu Jerusalem will ich
ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets; denn sie werden mich ansehen,
welchen jene zerstochen haben, und werden ihn klagen, wie man klaget ein einiges
Kind, und werden sich um ihn betrüben, wie man sich betrübet um ein erstes Kind.
11 Zu der Zeit wird große Klage sein zu Jerusalem, wie die war bei Hadad-
Rimon im Felde Megiddo.
12 Und das Land wird klagen, ein jeglich Geschlecht besonders: das
Geschlecht des Hauses David besonders und ihre Weiber besonders, das Geschlecht des
Hauses Nathan besonders und ihre Weiber besonders,
13 das Geschlecht des Hauses Levi besonders und ihre Weiber besonders,
das Geschlecht Simei besonders und ihre Weiber besonders;
14 also alle übrigen Geschlechter, ein jegliches besonders und ihre Weiber
auch besonders.

S a c h a r j a 13

1 Zu der Zeit wird das Haus David und die Bürger zu Jerusalem einen
freien offenen Born haben wider die Sünde und Unreinigkeit.
2 Zu der Zeit, spricht der HErr Zebaoth, will ich der Götzen Namen
ausrotten aus dem Lande, daß man ihrer nicht mehr gedenken soll; dazu will ich auch
die Propheten und unreinen Geister aus dem Lande treiben,
3 daß also gehen soll: wenn jemand weiter weissaget, sollen sein Vater
und Mutter, die ihn gezeuget haben, zu ihm sagen: Du sollst nicht leben, denn du redest
falsch im Namen des HErrn; und werden also Vater und Mutter, die ihn gezeuget haben,
ihn zerstechen, wenn er weissaget.
4 Denn es soll zu der Zeit geschehen, daß die Propheten mit Schanden
bestehen mit ihren Gesichten, wenn sie davon weissagen; und sollen nicht mehr einen
rauchen Mantel anziehen, damit sie betrügen,
5 sondern wird müssen sagen: Ich bin kein Prophet, sondern ein
Ackermann, denn ich habe Menschen gedienet von meiner Jugend auf.
6 So man aber sagen wird zu ihm: Was sind das für Wunden in deinen
Händen? wird er sagen: So bin ich geschlagen im Hause derer, die mich lieben.
7 Schwert, mache dich auf über meinen Hirten und über den Mann, der mir
der nächste ist! spricht der HErr Zebaoth. Schlage den Hirten, so wird die Herde sich
zerstreuen, so will ich meine Hand kehren zu den Kleinen.
8 Und soll geschehen, in welchem Lande, spricht der HErr, zwei Teile sind;
die sollen ausgerottet werden und untergehen, und das dritte Teil soll drinnen
überbleiben.
9 Und will dasselbige dritte Teil durchs Feuer führen und läutern, wie man
Silber läutert, und fegen, wie man Gold feget. Die werden dann meinen Namen anrufen,
und ich will sie erhören. Ich will sagen: Es ist mein Volk; und sie werden sagen: HErr,
mein GOtt!

S a c h a r j a 14

1 Siehe, es kommt dem HErrn die Zeit, daß man deinen Raub austeilen
wird in dir.
2 Denn ich werde allerlei Heiden wider Jerusalem sammeln zum Streit. Und
die Stadt wird gewonnen, die Häuser geplündert und die Weiber geschändet werden;
und die Hälfte der Stadt wird gefangen weggeführt werden, und das übrige Volk wird
nicht aus der Stadt ausgerottet werden.
3 Aber der HErr wird ausziehen und streiten wider dieselbigen Heiden,
gleichwie er zu streiten pflegt zur Zeit des Streits.
4 Und seine Füße werden stehen zu der Zeit auf dem Ölberge, der vor
Jerusalem liegt gegen Morgen. Und der Ölberg wird sich mitten entzweispalten vom
Aufgang bis zum Niedergang, sehr weit voneinander, daß sich eine Hälfte des Berges
gegen Mitternacht und die andere gegen Mittag geben wird.
5 Und ihr werdet fliehen vor solchem Tal zwischen meinen Bergen, denn
das Tal zwischen den Bergen wird nahe hinanreichen an Azal; und werdet fliehen, wie ihr
vorzeiten flohet vor dem Erdbeben zur Zeit Usias, des Königs Judas. Da wird denn
kommen der HErr, mein GOtt, und alle Heiligen mit dir.
6 Zu der Zeit wird kein Licht sein, sondern Kälte und Frost.
7 Und wird ein Tag sein, der dem HErrn bekannt ist, weder Tag noch
Nacht. Und um den Abend wird's licht sein.
8 Zu der Zeit werden frische Wasser aus Jerusalem fließen, die Hälfte
gegen das Meer gegen Morgen und die andere Hälfte gegen das äußerste Meer; und wird
währen beide, des Sommers und Winters.
9 Und der HErr wird König sein über alle Lande. Zu der Zeit wird der HErr
nur einer sein und sein Name nur einer.
10 Und man wird gehen im ganzen Lande um, wie auf einem Gefilde, von
Gibea nach Rimon zu, gegen Mittag zu Jerusalem. Denn sie wird erhoben und bewohnet
werden an ihrem Ort, vom Tor Benjamin bis an den Ort des ersten Tors, bis an das
Ecktor, und vom Turm Hananeel bis an des Königs Kelter.
11 Und man wird drinnen wohnen, und wird kein Bann mehr sein; denn
Jerusalem wird ganz sicher wohnen.
12 Und das wird die Plage sein, damit der HErr plagen wird alle Völker, so
wider Jerusalem gestritten haben: Ihr Fleisch wird verwesen, also daß sie noch auf ihren
Füßen stehen, und ihre Augen in den Löchern verwesen und ihre Zunge im Maul
verwesen.
13 Zu der Zeit wird der HErr ein groß Getümmel unter ihnen anrichten, daß
einer wird den andern bei der Hand fassen und seine Hand auf des andern Hand legen.
14 Denn auch Juda wird wider Jerusalem streiten, daß versammelt werden
die Güter aller Heiden, die umher sind: Gold, Silber, Kleider über die Maße viel.
15 Und da wird denn diese Plage gehen über Rosse, Mäuler, Kamele, Esel
und allerlei Tiere, die in demselben Heer sind, wie jene geplagt sind.
16 Und alle übrigen unter allen Heiden, die wider Jerusalem zogen, werden
jährlich heraufkommen, anzubeten den König, den HErrn Zebaoth, und zu halten das
Laubhüttenfest.
17 Welches Geschlecht aber auf Erden nicht heraufkommen wird gen
Jerusalem, anzubeten den König, den HErrn Zebaoth, über die wird's nicht regnen.
18 Und wo das Geschlecht der Ägypter nicht heraufzöge und käme, so
wird's über sie auch nicht regnen. Das wird die Plage sein, damit der HErr plagen wird
alle Heiden, die nicht heraufkommen, zu halten das Laubhüttenfest.
19 Denn das wird eine Sünde sein der Ägypter und aller Heiden, die nicht
heraufkommen, zu halten das Laubhüttenfest.
20 Zu der Zeit wird die Rüstung der Rosse dem HErrn heilig sein; und
werden die Kessel im Hause des HErrn gleich sein wie die Becken vor dem Altar.
21 Denn es werden alle Kessel, beide, in Jerusalem und Juda, dem HErrn
Zebaoth heilig sein, also daß alle, die da opfern wollen, werden kommen und dieselbigen
nehmen und drinnen kochen. Und wird kein Kanaaniter mehr sein im Hause des HErrn
Zebaoth zu der Zeit.